Montag Agility, Dienstag Radfahren, Mittwoch treffen mit Hundefreunden, Donnerstag ein kleiner Spaziergang, Freitag Hundeschule, und dann kommt das lang ersehnte Wochenende und wir haben endlich Zeit mit unserem Vierbeinigen Freund, schön lange was zu unternehmen!
Bei soviel Aktivität sollte aber natürlich auch Ruhe und Entspannung nicht zu kurz kommen!
Als Hund hat man ja meist so einiges zu Erleben: Auf dem Spaziergang duftet es herrlich nach den Hinterlassenschaften des Nachbarn, nach Wild, und besonders spannend wird es für den “Herr Rüde” wenn da gerade noch ein läufiges Weibchen entlang ging!
Aber auch der Straßenverkehr, Hundebegegnungen, Bahn oder Busfahrten, Training und co.- das alles strengt ein Hundehirn an!
Gerade bei Welpen, sollten man auf ausreichend Schlaf und Ruhe achten! Hunde verarbeiten (ähnlich wie auch wir Menschen) im Schlaf erlebtes, im Schlaf wird gelerntes gefestigt, und nicht zuletzt dient er natürlich auch der Ruhe und Regeneration.
Ein Erwachsener Mensch braucht, je nach Individuum und Gewohnheit, zwischen 7-9 Stunden Schlaf. Allerdings: Wir schlafen (meist) durch.
Hunde haben dagegen ein anderes Schlaf-verhalten: Sie sind Tagdöser.
Das heißt, dass sie Tagsüber zwischen Dösen und Tiefschlafphasen hin-, und her wechseln. Da Hunde also nicht 7- oder 8 Stunden durchschlafen, ist das Ruhebedürfnis umso größer.
Im Schnitt benötigt ein ausgewachsener Hund 17 bis 20 Stunden Schlaf und Ruhephasen am Tag. Welpen, und alte Hunde benötigen sogar 20 bis 22 Stunden.
Rund um das hundliche Schlafen, gibt es auch die verschiedensten Experimente und Studien. Sie alle haben eines gemeinsam: Alle bestätigen uns, dass zu wenig Schlaf schlecht ist, und, dass Hunde viel mehr Schlaf benötigen, als die meisten Hundehalter annehmen.
In einer dieser Studien, hat man herausgefunden, dass Schlaf für viele Hunde sogar dieselbe Bedeutung hat wie Nahrung. Schlaf ist dabei nicht nur für die Körperliche Regeneration, sondern auch für die Herstellung der inneren Balance sehr wichtig.
Wurden Hunde in diesem Experiment vom Schlaf abgehalten (dies wurde durch Lärm erreicht), fanden sich die Hunde bald in einer der folgenden Phasen wieder:
In der Ersten Phase waren die Hunde überdreht, ähnlich wie Kleinkinder, welche Ihre übliche zu Bett-gehens Zeit überschritten haben!
In der folgenden 2. Phase wurden die Hunde unkonzentriert. Danach ging der emotionale Zustand der Hunde stetig bergab: In Stufe drei und vier, wurden die Hunde nervös und reizbar, außerdem reagierten sie vermehrt aggressiv. Schlussendlich wurden die Hunde in der 5. Stufe anfälliger für Krankheiten.
In diesen Studien haben sich aber nicht nur Auswirkungen gezeigt, sondern vor allem auch Rasseunterschiede: Terrier neigten schneller zur Aggressivität, Retriever hingegen, wurden schneller anfällig für Krankheiten.
Gezeigt hat sich außerdem, dass (Erwachsene!) Hunde, welche mehr als 17 Stunden Ruhe am Tag bekommen, also Zeit zum Dösen oder schlafen, insgesamt ruhiger sind, und weniger Stress-anfällig. Außerdem neigen Hunde die viel schlafen, weniger zu körperlichen Beschwerden, wie beispielsweise Durchfall (auch dieser kann übrigens ein Anzeichen für Stress sein!).
Einmal mehr, bestätigen uns diese Ergebnisse also, dass viele Verhaltensauffälligkeiten bei Hunden auch mit zu wenig Schlaf und Ruhe zu tun haben.
Achten sie also darauf, dass Sie Ihrem Hund genügend Stunden Ruhe am Tag gönnen und einen ruhigen Schlafplatz zur Verfügung stellen
Das Zweitere ist gerade dann besonders wichtig, wenn in Ihrem Haushalt auch Kinder leben. Der Hund sollte dann einen Rückzugsort haben, in dem er von niemandem gestört wird.
In diesem Sinne wünschen wir einen guten Schlaf :)